Die Folgen der Erderwärmung stellen die Versicherbarkeit wirtschaftlicher Risiken zunehmend infrage. 2024 verzeichnete laut Berkeley Earth einen neuen Temperaturrekord: Die globale Durchschnittstemperatur lag 1,62 °C über dem vorindustriellen Niveau. „Mit steigenden Temperaturen werden immer mehr Risiken schlicht unversicherbar“, warnt Allianz-Vorstand Günther Thallinger. Ohne Versicherungsschutz geraten auch Finanzierungen wie Hypotheken und Investitionen unter Druck, ganze Branchen und Regionen verlieren an wirtschaftlichem Wert. Steigt die Erwärmung weiter auf über 2 °C, drohen laut Thallinger „klimabedingte Kreditklemmen“ und eine Erosion bisher tragfähiger Geschäftsmodelle. Die Versicherungswirtschaft reagiert sehr deutlich auf diese Entwicklung: Sie konkretisiert zunehmend mit, welche Risiken Gesellschaft und Wirtschaft künftig überhaupt noch eingehen können. Damit wird sie vom Risikoträger zum strategischen Steuerungsinstrument. Unternehmen sind gefordert, diese Entwicklung ernst zu nehmen – andernfalls riskieren sie, von den Dynamiken eines sich rapide wandelnden Marktes überrollt zu werden.
Inhalt
I. PFAS als Beispiel für einen neuen ESG-Risikofaktor
II. Versicherer als nachhaltige Schrittmacher
III. Strategische Imperative für Unternehmen
1. Die Wesentlichkeitsanalyse überprüfen und anpassen
2. Risikomanagement neu denken
3. Handlungsfähigkeit durch Antizipation
4. Stakeholdermanagement neu denken
IV. Der Markt als Transformationstreiber
V. Fazit: Risikobewertung wird zur Nachhaltigkeitsbewertung
Den vollständigen Artikel finden Sie im Archiv der BOARD 4/2025.